Der Jude Gustav Oppermann feiert seinen 50. Geburtstag. Man hofft, dass die völkische Bewegung abflaut. Aber die Barbarei nimmt schlagartig zu, nachdem Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war. Dass die Menschenwürde mit Füßen getreten wird, ist nun alltäglich geworden.
Die Personen des Romans reagieren unterschiedlich. Gustav leistet Widerstandsarbeit und stirbt daraufhin an den Folgen eines Konzentrationslageraufenthaltes. Ohne Beachtung der Demütungen wandelt Martin sein jüdisches Geschäftshaus in ein deutsches Möbelhaus um und holt sogar aus der Situation Vorteile für sich heraus. Liselotte, seine Frau, schämt sich vor ihm und ihrem halbjüdischen Sohn, eine Deutsche zu sein. Ihr Sohn Berthold wählt lieber den Tod, als seine Ansichten vor seinem nationalsozialistischen Lehrer zu verleugnen. Liselottes Bruder steht zu seinen linksgerichteten Freunden und wendet sich gegen die Regierung. Rektor Francois versucht erst, sich mit dem neuen System zu arrangieren, als er aber merkt, dass er dieses mit sich selbst nicht mehr vereinbaren kann, nimmt er den Verlust seines Postens und damit Armut in Kauf.
Weitere Schicksale, die zeigen, dass die Emigration die einzige Rettung für die Juden war, werden in diesem Roman dargestellt, und es wird auch die bedrückende Wahrheit deutlich, dass man gleich nach der Machtergreifung Hitlers durchaus sehr viel über das unmenschliche und gewissenlose Vorgehen der Nationalsozialisten wusste und wie klar man die Entwicklung erkennen konnte.
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